1990

Erfolgreiche 90er Jahre

1990 Die 90er Jahre standen ganz im Zeichen der Gymnastik. So trat zum Beispiel die Er+Sie-Gruppe mit 26 Personen bei den Gruppenvorführungen auf dem Deutschen Turnfest in Bochum/Dortmund auf. Außerdem übernahm der TVD die Durchführung der Gau-Gymnastik-Schau in der Kreissporthalle Kriftel. Die Mädchen aus der Rhythmischen Sportgymnastik meldeten 6 Kreismeister, 4 zweite und 2 dritte Plätze. Doch auch Nicht-Gymnasten konnten einige Erfolge ausweisen. So wurde Andre Schwenk Kreismeister bei den Turnern und die Leichtathleten der LG Main-Taunus West wurden mit 17 Kreis- und 3 Bezirksmeisterschaften wieder erfolgreichster Verein im Kreis.


Die Beteiligung an den Jahresmitgliederversammlungen wurde immer schwächer. Am 13. März nahmen nur 19 stimmberechtigte Personen teil. Volker Buk wählten die wenigen Anwesenden zum Jugendwart. Für die Jugend wurde erneut eine Kinderfreizeit und ein Segeltörn in Holland organisiert. Und auch die Rock´n´Roller durften sich freuen. Sie reisten zum Trainingslager nach Wetzlar.

1991 Lecker und günstig: Die Vereinsgaststätte fand mit gut bürgerlicher Küche und ausgewogenem Preis-Leistungsverhältnis großen Anklang. Genau wie die Ringtennisabteilung des TVD. Sie richtete in diesem Jahr erstmalig die Hessischen Meisterschaften auf dem Sportplatz in Diedenbergen aus. 5 Meistertitel, 4 zweite und 2 dritte Plätze sicherten sich die Gastgeber. Eine starke Leistung, für die die Abteilung großen Zuspruch erntete. Den erhielt auch das Spielfest, das der TVD für die ganze Familie auf der Turnerwiese veranstaltete.

1992 Der Run auf die Damen-Gymnastik blieb unverändert groß, so dass die Abteilung eine weitere Übungsstunde am Montagmorgen einrichtete. Auch die Wirbelsäulengymnastik bei Ellen Engelhardt-Hensel wurde weiterhin verstärkt nachgefragt.

Zur jährlichen Sportlerehrung durch die Stadt Hofheim wurden wieder die erfolgreichen Sportler der Ringtennis-Abteilung, der Rhythmischen Sportgymnastik und der Turnerinnen eingeladen. Das Kinderspielfest lockte über 200 Kinder zum Teil mit Eltern auf die Turnerwiese. Bei Kaffee und Kuchen sowie Würstchen entwickelte sich ein fröhliches Fest.

1993 Teurer aber besser: In diesem Jahr war es Zeit für finanzielle Veränderungen. Die Jahresmitgliederversammlung beschloss mit großer Mehrheit eine Beitragserhöhung. 
Kinder und Schüler DM 5,--
Jugendliche bis 18 Jahre DM 6,--
Erwachsene DM 8,--
Ehepaare DM 15,--
Familien DM 18,-- 

Um die Übungsleiterin leistungsgerecht bezahlen zu können, beantragte ein Beauftragter der Elternversammlung der Kinder, der Sportgruppen Rhythmische Sportgymnastik, Geräteturnen weiblich und männlich sowie der Talentsichtung einen Zusatzbeitrag von monatlich 40 DM für die Rhythmische Sportgymnastik und Turnen, sowie 15 DM für die Talentsichtung festzulegen. Doch die Versammlung entschied sich mit 21 zu 18 Stimmen bei 3 Enthaltungen gegen den Antrag. Daraufhin legte die Übungsleiterin Friederike Röhr mit sofortiger Wirkung alle ihre Ämter und die Tätigkeit als Übungsleiterin nieder. Das hatte weitere Konsequenzen: Die Leistungsträger in diesen Bereichen verließen den Verein und die Sportgruppen lösten sich auf. Das Kinderturnen im Breitensport übernahmen nach anfänglichen Schwierigkeiten andere Übungsleiter, so dass es weitergeführt werden konnte. 

Probleme gab es auch bei den Planungen für eine zusätzliche Turnhalle auf der Turnerwiese. Zwar schritten die Pläne unter Einbeziehung des Vereinsrings Diedenbergen weiter voran, doch viele Anlieger formierten sich gegen eine Baugenehmigung. Daraufhin stellte die Stadt Hofheim die Finanzierung einer neuen Turnhalle zeitlich zurück.

Doch konnte der Verein in diesem Jahr auch schöne Dinge vermelden. Auf dem Neujahrsempfang wurden Helga Pauly, Friederike Röhr, Freddy Junghenn und Adam Müller mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. Außerdem wechselte die Karateabteilung des TV Lorsbach mit 15 Sportlern unter der Leitung von Gernot Porcher wegen besserer Trainingsbedingungen geschlossen zum TV Diedenbergen. Die Tanzgruppe „Da Capo“ unter der Leitung von Maike Respondeck kam ebenfalls komplett zum TVD.

Zusätzlich spielte eine Juniorenauswahlmannschaft aus Südafrika Ringtennis gegen eine Hessenauswahl mit Diedenberger Beteiligung. Die 1. Mannschaft des TVD stieg in die Regionalliga auf.

1994 Freddy Junghenn tritt als 2. Vorsitzender zurück, um sich als Sportwart wählen zu lassen. Rainer Immensack trat seine Nachfolge als 2. Vorsitzender an. Der Mitgliederbestand am 31.12. betrug 696 Personen. Es wurden 22 Übungsleiter beschäftigt, von denen 7 eine Lizenz hatten.

Im Oktober 1994 rückten die neuen Turnhallenpläne wieder in den Vordergrund. Das Bauamt der Stadt Hofheim initiierte ein öffentliches Treffen mit den Anliegern. Der Turnverein hatte hier die Gelegenheit die Pläne an Hand eines Modells zu erläutern. Doch die Anlieger lehnten das Bauvorhaben mit überwältigender Mehrheit ab. Die Turnhallengegner begründeten ihre Entscheidung mit der Befürchtung von erhöhtem Verkehrsaufkommen, mangelnden Parkplätzen, Lärmbelästigung und Verlust der „grünen Lunge Turnerplatz“. Die Stadt Hofheim zog sich daraufhin vorübergehend aus dem Projekt zurück. Der Vorstand reagierte mit der Einrichtung eines Bauausschusses. Er bestand aus Werner Buchwald, Volker Buk, Hauke Mix und Adam Müller, die sich zukünftig mit der Planung, Organisation und Durchführung der Umbaumaßnahmen beschäftigten.

Trotz des Turnhallentroubles wurde es im Dezember besinnlich. Der Verein rief die Waldweihnacht ins Leben, die später zur festen TVD-Tradition wurde und weit über den Verein hinaus bekannt und beliebt ist. Trotz schlechtem Wetter kamen schon im ersten Jahr zahlreiche Menschen um gemeinsam im Wald unter dem Weihnachtsbaum zu singen, der Weihnachtsgeschichte und den Liedern zu lauschen. Der Abend klang mit einer Feierstunde in der Turnhalle bei Schmalzbroten und Punsch aus. 

1995 Die sportlichen Erfolge der Ringtennisabteilung und der Leichtathleten überzeugten auch in diesem Jahr. Im Ringtennis gewannen die TVDler acht Hessentitel. Damit wurde der Turnverein Diedenbergen zum erfolgreichsten Verein in Hessen. 

Nicht so erfolgreich verliefen die weiteren Gespräche mit der Stadt Hofheim, um eine einvernehmliche Lösung für eine neue Turnhalle zu finden. Eine Baugenehmigung für eine zweite Halle scheiterte am Widerstand der Anwohner. Das Architektenbüro Müller & Müller, Kriftel, erarbeitete daraufhin eine Alternativlösung. Der neue Vorschlag eine neue Halle auf den Fundamenten der alten Halle zu bauen und die Nebenräume wesentlich zu vergrößern, wurde der Stadt vorgelegt. Diese Pläne wurden Ende 1996 grundsätzlich genehmigt und für 1998 Finanzmittel in Höhe von bis zu 1,6 Mio DM. in Aussicht gestellt.

1996 Der Turnverein wuchs bemerkenswert an. Verantwortlich dafür war die Beliebtheit der Schwimm- und Karate-Abteilungen, die viele Interessierte anlockten. Anziehend wirkte auch das Kinderfaschingsfest auf rund 350 Kinder. 

Damit alle Übungsleiter auch im Falle von Verletzungen und Unfällen richtig reagieren, organisierte der TVD im Oktober mit Unterstützung des DRK Diedenbergen eine zusätzliche Rote-Kreuz-Ausbildung für die eigenen Übungsleiter.

1997 Auf der Jahresmitgliederversammlung wurden die Pläne für eine neue Halle vorgestellt. Der Vorstand wurde beauftragt, die Verhandlungen mit der Stadt Hofheim voranzutreiben. Der Verein kaufte vom Main-Taunus-Kreis 45 m⊃2; Grund und Boden vom Schulgelände zur Begradigung für den neuen Turnhalleneingang. Im Dezember wurde der Bauantrag für eine neue Halle offiziell gestellt. Ebenso reichte der Verein Anträge für Finanzierungszuschüsse bei der Stadt Hofheim, dem Main-Taunus-Kreis, dem Land Hessen und dem Landesportbund Hessen ein.

Spannend wurde es in diesem Jahr aber nicht nur in Sachen Bauen. Auch die Ringtennisabteilung erlebte Spannendes. Sie organisierte die Deutschen Meisterschaften im Ringtennis auf dem Diedenberger Sportplatz. Die Veranstaltung wurde ein großer Erfolg. Die Ringtennis-, sowie die Schwimm- und Karategruppen erhielten intern den Status einer Abteilung und hatten damit Sitz und Stimme im Vorstand.