1965

Ein Verein, zwei Geschlechter

Männlein und Weiblein turnten im TVD bis 1965 ein- bis zweimal wöchentlich gemeinsam in einer Gruppe. Dann stellte man fest, dass die sportlichen Anforderungen immer weiter auseinanderdrifteten, so dass sich die Gruppen nach Geschlechtern trennten. Die Damen bildeten von nun an eine reine Damen-Gymnastik-Gruppe und die Herren eine Geräteturnriege, die später in eine Jedermann-Turngruppe überging. In diesen Jahren machten sich im Turngau Jakob, Stefan und Adam Müller einen Namen als gute Geräteturner. So knüpften sie enge Kontakte zu den besten Turnern aus anderen Vereinen im Gau, insbesondere zum TV Wicker sowie den Turnern der Gauriege. Die Vereine unterstützten sich gegenseitig.

Für ihre langjährige Vereinstreue zeichnete der TVD in diesem Jahr zehn Mitglieder aus. Karl Gerhard, Heinrich Seuberth, Karl Finow, Emil Finow, Georg Traut, Georg Brennfleck, Fritz Euler, Emil Seuberth, Christian Nerlich und Karl Schmidt wurden dafür mit der goldenen Ehrennadel des Vereins belohnt. Ein besonders rühriges Vereins- und Ehrenmitglied verstarb im Jahr darauf am 10 Januar 1967. Wilhelmine Stoll, geb. Börner, die liebevoll „Mienchen“ gerufen wurde, unterstützte über Jahrzehnte hinweg ihren Mann Christian Stoll in seiner Funktion als 1. Vorsitzenden des TVDs und den ganzen Verein. 

Glücklicherweise blieben dem Verein andere aktive Mitglieder erhalten. So besuchten 1968 zahlreiche TVDler das Deutsche Turnfest in Berlin. Mit von der Partie waren Erika Schäffer, Helga Gerhard, Christel Dillenberger, Egon Schmidt, Siegbert Karsten und Günther Kraus. Die Damen nahmen am Schauturnen im Olympiastadion teil und Karl Gerhard trug die Fahne während des Festzuges.