1928

„Turn“bau zu Diedenbergen

Stein auf Stein hieß es jedoch schon drei Jahre zuvor. Am 7. Oktober 1928 legten Heinrich Kleber und Christian Hien den Grundstein für das große Turnhallenprojekt. Und die verwendeten Steine brachten ihre ganz eigene Geschichte mit. Sie stammten zum Teil aus dem Abbruch des Forts Biehler der Festung Mainz. Das Fort musste geschliffen werden, das sah der Versailler Vertrag vor, der 1919 geschlossen wurde. Um die Steine des Forts nach Diedenbergen zu transportieren, organisierten die Turnvereinsmitglieder einen Pferdewagen und holten sie selbst ab. So waren die Mauern der Turnhalle gesichert. Und auch für das Dach ließen sich die Diedenbergener Sportler etwas Besonderes einfallen. Das Dach, eine Holzkonstruktion, „Zoll-Dach“ genannt, war das ehemalige Hallendach des Kaufhauses Schiff in Höchst, des Vorgängerbaus des späteren Hertie Kaufhauses. Den Bau der Turnhalle leitete der Höchster Architekt Schumann. Er sorgte dafür, dass die Arbeiten schnell voranschritten. So dauerte es nicht lange und die erste eigene Turnhalle des Turnvereins Diedenbergen konnte stolz eingeweiht werden. Die Einweihungsfeier fand in der Zeit vom 14. – 16. September 1929 statt.